Wer kennt sie nicht, den „Räuber Hotzenplotz“ mit seiner grimmig-raunenden Stimme oder Kaspar und Seppel, die sich auf ganz originelle Weise auf die Suche nach der gestohlenen Kaffeemühle der Großmutter begeben.
Dieses märchenhafte Abenteuer von Otfried Preußler brachten Stefan Kügel, Benjamin Seeberger und Nando Seeberger am 31. März 2025 in der Schulaula der Comenius-Grundschule auf die Bühne. Die Schauspieler bilden das Team des Theaters Kuckucksheim aus dem fränkischen Heppstädt (Landkreis ERH), welches an diesem Montag in Neustadt sozusagen „on Tour“ gastierte.
Voller Vorfreude versammelten sich die Grundschüler mit ihren Stühlen vor der im Eingangsbereich aufgebauten Spielbühne und lauschten gleich zu Beginn den begrüßenden Worten Stefan Kügels, dem Hauptakteur des Theaters, der mit seinem urigen Auftreten die Kinder sofort in den Bann zu ziehen wusste. „Lachen ist erlaubt…und gesund!“, betonte der Schauspieler und verschwand sodann hinter dem aus grauen Vorhängen verzierten Bühnengestell.
Alsbald tauchten Seppel und Kaspar auf und natürlich die durch Kügel dargestellte klagende Großmutter, die eine bedauernswerte Erfahrung mit dem Räuber Hotzenplotz verdauen musste: Hotzenplotz hatte ihre Kaffeemühle gestohlen. Das Wechseln der Rollen der drei Schauspieler gelang dem Ensemble aufs Feinste. Die Kinder nahmen ihnen die bärtigen Frauenfiguren ebenso ab wie die Rollen des verwegenen Zauberers Petrosilius Zwackelmann oder des ehrbaren Polizeiwachtmeisters Dimpfelmoser. Auf keines der Figuren Preußlers musste verzichtet werden. Spielerisch geschickt wurden die Schauspielfiguren mit Handpuppen ergänzt und weitergespielt. Die Faszination des Stücks lag genau in dieser eingespielten Inszenierung des Wechselspiels der Figuren und der dadurch entstandenen ganz eigentümlichen Theaterwelt. Derbe Ausdrücke oder gefährliche Ausreißversuche Seppels durften dabei genauso wenig fehlen wie die lustigen Versprecher Kasperls im Schloss des windigen Zauberers. Den Darstellenden gelang es mit Leichtigkeit, Handpuppen und Schauspieler in der Geschichte zusammenwirken zu lassen und erlebbar zu machen. So wurde gegen Ende des Stücks die Verwandlung der gefangenen Unke zur Fee Amaryllis genauso zauberhaft umgesetzt wie das Herbeiwünschen des Räubers Hotzenplotz, der zuvor den Gimpel-Zauber über sich ergehen lassen musste.
Das Theaterstück endete nach ungefähr einer Stunde mit einem großen Applaus. Bei den Kindern der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe hinterließ das Team Kuckucksheim einen bleibenden Eindruck, was aus der Länge des Beifalls klar abzulesen war.
Wir bedanken uns bei allen Eltern und dem Elternbeirat der Comenius-Grundschule, die durch ihre finanzielle Unterstützung diese gelungene Theatervorführung ermöglichten.
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